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Schwarz-grün hat längst begonnen

Schwarz-grüne Koalitionen wird es künftig öfter geben. Sie vereinen das Bedürfnis nach Moral und Gemütlichkeit. Davon profitieren werden die Konservativen. Der neue schwarz-grüne Zeitgeist ist das erfolgreichste Produkt Made in Germany seit Langem: War früher Linkssein noch eine anstrengende, nervenaufreibende Angelegenheit, verbunden mit einer ungewissen Zukunft und einer prekären Lebens- und Arbeitssituation, so garantiert die Kombination […]

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Ohne Kinder im Abseits

Kinderwünsche sollen nach Ministerin Schröder nicht mehr an Geld und veralteten Bestimmungen scheitern. Tanja Dückers über das neue Mutterbild und ungewollte Kinderlosigkeit. Wenn gesellschaftspolitische Visionen fehlen, kann manchmal das Privatleben Impulse setzen: Bisher hat sich Bundesfamilienministerin Kristina Schröder nicht besonders um das Wohl der Kinderlosen gekümmert. Plötzlich äußert die werdende Mutter das Bedürfnis, etwas für

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Kinder – nur eine niedliche Nebensache

In Deutschland zeichnet sich eine paradoxe Situation ab: Da wird über die demografische Kurve geklagt und das Aussterben der Deutschen heraufbeschworen . Die wenigen Kinder, die es gibt, werden zum Teil in übertriebener Weise zur Schau gestellt und verhätschelt. Ratgeber über Ratgeber werden geschrieben, um jeden Aspekt ihres Daseins zu beleuchten. In manchen Stadtteilen wie Berlin-Friedrichshain

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Mobbing ist kein Problem des Internets

Mobbing-Websites auf den Index zu setzen, führt nicht weit. Denn das Denunzieren ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung vieler Deutscher geworden. Wieder einmal ist das Internet schuld – und nicht der Mensch. Ende vergangener Woche ist ein Mobbing-Portal für anonyme Beschimpfungen und Beleidigungen vom Gremium der Bundesprüfungsstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index gesetzt worden. Die Indizierung

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Luxusgut Kind (ZEIT Online, 14. März 2011)

Heute bekommen vor allem zwei Bevölkerungsgruppen viele Kinder: Die sogenannten Unterschichtler und – das ist neu – die Gutverdiener. Man zeigt, was man sich leisten kann. Die neuen Mütter und Väter, die lässig mit Latte Macchiato in der Hand den Kinderwagen durch Berlins Prenzlauer Berg (gern Pregnancy Hill genannt) schieben, sind längst zum Klischee geworden.

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Das Politische wird privat

Ein Bestseller rät, wir sollen unsere Kinder zum Erfolg drillen. Der Einzelne soll die Krisen meistern, die Politik zieht sich aus der Verantwortung. In krisenhaften Zeiten kehren bestimmte Rituale immer wieder: Exzessive Beschäftigung mit der Vergangenheit – oft mit nostalgischem Ton – und die Suche nach dem Sündenbock. Jetzt wird gerade der Sündenbock für die

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Yoko Ono – Das Gift (Kunstmagazin, Dezember-Januar 2010/2011)

Kunstmagazin, Ausgabe Dezember-Januar 2010/2011, Nr. 1012-1101 Wer die Ausstellung „Das Gift“ von Yoko Ono betritt, unternimmt eine Reise zurück in die Zeit von Love and Peace. Da stößt man auf von der Decke baumelnde Soldatenhelme, in denen blau-weiße Puzzleteile – ein zerstückelter Himmel – liegen. Jeder Besucher soll sich ein Stück Himmel mit nachhause nehmen.

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Was ist dran an der „Dagegen-Republik“?

ZEIT Online, 24. November 2010 Proteste finden nur regional oder thematisch begrenzt statt. Die Deutschen ertragen ansonsten stoisch jede sozialpolitische Grausamkeit ihrer Regierung. Seitdem sich ausgerechnet die bislang so kreuzbraven Schwaben um ihren Bahnhof scharen, wird plötzlich von einer neuen Protestkultur in Deutschland gesprochen, gar von einer „Dagegen-Republik“. Herrschen etwa französische, griechische Verhältnisse zwischen Elbe

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Parallelgesellschaften gibt es nicht nur unter Muslimen

ZEIT Online, 20. Oktober 2010 Die Motive der schärfsten Parallelgesellschaften- und Migranten-Kritiker sind nicht gerade fortschrittlich. Das zeigt eine Studie zum Rechtsextremismus. Die Kritik an Fehlentwicklungen in migrantischen Parallelgesellschaften ist sicherlich oft berechtigt. Chauvinistische und Frauen verachtende Einstellungen müssen kritisiert werden ebenso ein totalitär-religiöses Weltbild, wenn es zu konsequenter Ablehnung aller liberalen Errungenschaften westlicher Zivilisationen

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Die Bombe im Kopf. Rolf Dieter Brinkmanns „Vorstellung meiner Hände“ (Jungle World, Oktober 2012)

Auch nach fünfzig Jahren ist Rolf Dieter Brinkmanns Lyrik noch aufsehenserregend Endlich ist er mit fast 50jähriger Verspätung erschienen: der Gedichtband »Vorstellung meiner Hände« des ersten deutschsprachigen Popliteraten, Rolf Dieter Brinkmann. 1963 geschrieben, hätte er eigentlich das Debüt des Autors werden sollen. Doch Brinkmanns Gedichte irritierten damals zu sehr, ihr Klang war zu ungewohnt, sie

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