Kinderbuch
Illustrationen: Nina Spranger
cbj / Bertelsmann Verlag, München 2008
Klappentext
Angst im Dunkeln? Dieses Gefühl kennt Jonas ganz genau! Über seinem Bett, unter seinem Bett und hinter dem Schrank – überall wimmelt es vor gemeinen Gespenstern. Ob Riesenspinne, Regalmonster oder Schrankungetüm: Alle sind Furcht erregend und lassen ihn nicht einschlafen.
Wie gut, dass sein Bruder Paul die Gespenster auch kennt. Und als die beiden darüber sprechen, entdeckt Jonas an den schrecklichen Geistern plötzlich eine ganz andere und sehr freundliche Seite…
Einfühlsam und überzeugend übersetzen Tanja Dückers und Nina Spranger die Angst vor dem Dunklen in eine bezaubernde Nachtgespenster-Geschichte, die alle Kinder beruhigt und sanft einschlafen lässt.
Leseprobe
Wenn Jonas nachts im Bett liegt, scheint sich alles zu verwandeln. Der Stuhl neben seinem Bett ist plötzlich eine Riesenspinne mit langen, dünnen Beinen. Wenn Peters Hose und seine Pulloverärmel von der Sitzfläche baumeln, scheint sie noch mehr Beine zu haben.
Manchmal flitzen sogar fliegende Wesen durch sein Zimmer! Wenn das Fenster offen steht und Wind ins Zimmer fegt, heben sie plötzlich vom Schreibtisch ab und rascheln dabei gefährlich mit ihren weißen, papierdünnen Flügeln – Jonas hält dann jedes Mal den Atem an. Sie gleiten vor dem Regalmonster – dem mit den vielen Pflanzen obendrauf – durch die Luft und das Regalmonster fängt an, grimmig seinen Blätterkopf zu schütteln.
Doch vor dem schweren, alten Schrankungetüm nehmen sich sogar die fliegenden Wesen in Acht. Wenn es anfängt zu brummen und zu knurren, kauern sie scheu auf dem Boden. Das Schrankungetüm muss ein gewaltiger Herrscher sein. Vor langer Zeit ist es aus Großmutters Wohnung hierher gekommen. Es ist schon uralt. Wie alt, kann Jonas sich gar nicht vorstellen. So alt jedenfalls, dass es immer vor sich hinknarrt und –knarzt. Auch wenn niemand im Zimmer auf- und abgeht. Ein dunkles, langgezogenes Knarren und Knarzen, bei dem Jonas nachts ein kalter Schauer über den Rücken läuft.